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Batthyány, Lajos (Ludwig) Graf, Palatin von Ungarn, * 7.03.1696, † 26.10. 1765, Sohn des Judex Curiae Ádám B. und der Eleonore Gräfin von Strattmann.
Leben
Neben den Familiengütern in Westungarn erbte B. die Domäne der im Mannesstamm ausgestorbenen Familie Strattmann in den österreichischen Erbländern, wie auch den Namen (B.-Strattmann). Schon 1723 wurde er vom Monarchen zum königlichen Administrator des Komitats Zala, und im selben Jahr zum Großmundschenk ernannt. 1728 wurde er Präsident der Septemviraltafel, der obersten Landgerichte. Zwischen 1732 und 1746 war B. ungarischer Kanzler und als solcher führte er eine wichtige Rolle auf dem Preßburger Landtag im Jahre 1741, wo die Stände Ungarns militärische Hilfe für die im österreichischen Erbfolgekrieg angegriffene Königin Maria Theresia votierten. („Vitam et sanguinem ...“.) Am 4. Mai 1751 zum Palatin ernannt, bekleidete er dieses Amt bis zu seinem Tode. Im Jahre 1764 wurde er in die Reihe der Reichsherzöge erhoben. B. unterstützte die Politik Maria Theresias, nur in seinen letzten Jahren widersetzte er sich dem Hof in der Frage der Besteuerung des Adels und in der Frage der Leibeigenen, wodurch er in Ungnade geriet. B. war ein strenger Grundherr. Auf seinen Domänen kam es des öfteren zu Bauernunruhen, und die Bauern überfluteten sogar den Hof mit ihren Beschwerden, so daß die Königin sich entschloß, selbst die Sache zu untersuchen. Diese Untersuchung führte dann zur allgemeinen Regelung der Lage der Leibeigenen in Ungarn, zum Urbarialpatent vom Jahre 1767.
Literatur
Galgóczy, Ferencz: A Mélt. gróff Bathiani Lajos Németh-Ujvár örökös uranak magyar országi palatínusnak nagy érdemei ... Pozsony 1766.
Szabó, Dezső: A magyarországi úrbérrendezés története Mária Terézia korában. Budapest 1933.
Vörös, Károly: Az 1765-66-i dunántúli parasztmozgalom és úrbérrendezés. In: Spira, György (Hrsg.): Tanulmányok a parasztság történetéhez Magyarországon. 1711-1790. Budapest 1952, 299-383.
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