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Diakos, Athanasios (Athanasios der Diakon), griechischer Freiheitskämpfer, * Mussonitsa (Phokis) 1788, † Lamia Mai 1821, mutmaßlich Sohn des Armatolen Nikolaos Grammatikos.
Leben
D. war von Hause aus Kleriker, schloß sich aber bald dem zunächst im Dienste des Ali Pascha von Janina stehenden Klephtenführer Odysseus Andrutsos an, dem Armatolen von Böotien, Phokis und Doris. Von seinen Truppen zum Armatolen von Levadia in Böotien ernannt, gehörte D. im Frühjahr 1821 zu den ersten Führern des Aufstandes gegen die Türkenherrschaft in Sterea Ellas (Mittelgriechenland). Rasch gelang es ihm, mit Levadia die zur Osmanenzeit wichtigste Stadt in Mittelgriechenland in seine Hand zu bekommen. Gegen das vom türkischen Oberbefehlshaber Ahmed Hurşid Pascha unter Omer Pascha Vrioni und Mehmed Pascha Kiuse ausgesandte Heer in Stärke von 9000 Infanteristen und 500 Kavalleristen, das von Lamia aus nach Süden vorrückte, bezog D. an der Spitze von 700 Mann Stellung an der Sperchios-Brücke bei Alamana westlich der Thermopylen, um das Eindringen des türkischen Heeres nach Mittelgriechenland zu verhindern. Nach heftigen verlustreichen Kämpfen fiel D. verwundet in die Hände der Türken und wurde nach Lamia gebracht. Omer Pascha Vrioni bot D. Schonung an, falls er zu den Türken übertreten würde. Diesen Übertritt lehnte D. standhaft ab, wurde daraufhin zum Tode verurteilt und im Mai des Jahres 1821 gepfählt.
Leben und Sterben des D. wurden zum Gegenstand verschiedener griechischer Volkslieder und auch literarisch verherrlicht. Auf einem Platz in der Stadt Lamia wurde ein Standbild des D. errichtet.
Literatur
Pouqueville, F. C. H. L.: Geschichte der Wiedergeburt Griechenlands (Deutsch von J. P. von Hornthal). 4 Bde. Heidelberg 1824/25.
Trikupis, Spiridon: Istoria tis ellinikis epanastaseos. London 1862(2).
Prokesch-Osten, Anton Graf von: Geschichte des Abfalls der Griechen vom türkischen Reich im Jahre 1821. 6 Bde. Wien 1867/68.
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