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Esze, Tamás, ungarischer Kuruzzenführer, * Tarpa (Komitat Szatmár) 1666, † Neutra 27.05.1708.
Leben
E. - ein Salzhandel treibender Leibeigener - beteiligte sich 1697 bei der Vorbereitung des Kuruzzen-Aufstandes in Oberungarn (Hegyalja), in dessen Folge er vorübergehend von dem habsburgischen Gegner gefangen genommen wurde. Darauf wurde E. 1703 zum Organisator und Führer des Aufstandes in der oberen Theißgegend (Tiszahát), der den Freiheitskrieg des ganzen Landes, den sogenannten Rákóczy-Freiheitskrieg einleitete. Als Führer der Aufständischen besuchte E. den sich in Polen verborgen haltenden Fürsten Franz II. Rákóczy und schloß mit diesem in Brezan eine Allianz, die es Rákóczy ermöglichte, nach Ungarn zurückzukehren und in der der Fürst versprach, die zu den Waffen greifenden Leibeigenen von der Gutsherrenabhängigkeit zu befreien. Mit seinem Heiduckenregiment kämpfte E. an der Seite Rákóczys in mehreren wichtigen Feldzügen (1703-1704 im Donau-Theiß-Gebiet, 1704-1705 in Oberungarn, 1705-1707 in Siebenbürgen, 1707-1708 wieder in Oberungarn) und wurde von Rákóczy am 18. April 1707 zum Brigadier ernannt und am 24. März 1708 in den Adelsstand erhoben. Seinem Geburtsort Tarpa wurden die Privilegien einer Heiduckenstadt verliehen.
Im Gegensatz zu den adeligen Anhängern des Freiheitskampfes setzte sich E. mit seinem großen militärischen Geschick für die völlige Befreiung der waffentragenden Leibeigenen ein, stellte sich aber im Laufe der sich verstärkenden anarchistischen Bewegungen unter den Leibeigenen-Soldaten auf die Seite der von Rákóczy vertretenen Politik.
Literatur
Esze, Tamás u. Béla Köpeczi: Esze Tamás. Budapest 1952(2).
R. Várkonyi, Ágnes: A „népi kurucság“ ideológiája. In: Tört. Szle 6 (1963) 44-55, 87-91.
Benda, Kálmán: A jobbágyok és a Rákóczi-szabadságharc. In: Magy. Tud. Akad. Filoz. Tört.-tud. Oszt. Közl. 15 (1967) 325-334.
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