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Georgi II. Terter, bulgarischer Zar 1321-1323, † 1323, einziger Sohn Svetoslavs und dessen erster Frau Euphrosyne und Enkel Georgis I.
Leben
G. konnte ein innen- und außenpolitisch gefestigtes Erbe antreten. Die Friedenspolitik seines Vaters gegenüber Byzanz setzte er jedoch nicht fort, sondern nutzte die byzantinischen Thronwirren - Andronikos II. mußte gegen seinen Enkel Andronikos III. ins Feld ziehen und fiel in byzantinische Gebiete ein, wobei er sogar Plovdiv erobern konnte. Vor Adrianopel erlitt G. aber eine große Niederlage durch Andronikos III. Viele Bulgaren gerieten in Gefangenschaft. Die byzantinischen Söldner verfolgten die geschlagenen Bulgaren tief in bulgarisches Territorium. Bald darauf starb unerwartet G. im Jahre 1323, ohne einen Erben zu hinterlassen. Sein Tod löste in Bulgarien wiederum einen Abfall mehrerer bulgarischer Städte aus, die sich Byzanz anschlossen. Erst mit der Ausrufung des Fürsten von Vidin, Michail, zum Zaren, stabilisierte sich die Lage in Bulgarien. Seine Dynastie - die Šišmaniden führte das Land zu einem letzten politischen und kulturellen Höhepunkt vor der Eroberung des Landes durch die Türken.
Literatur
Slatarski, W. N.: Geschichte der Bulgaren. T. 1. Von der Gründung des bulgarischen Staates bis zur Türkenzeit (679-1396). Leipzig 1918, 158-159.
Mutafčiev, Petŭr: Istorija na bŭlgarskija narod. Bd 2. Sofija 1943, 211-212.
Istorija: Bd 1, 221.
Kossev, D., Ch. Christov, D. Kulman D. Angelov: Bulgarische Geschichte. Sofia 1963, 79.
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