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Alpári, Gyula (Julius), ungarischer Kommunist, Journalist, * Dunaföldvár 19.01.1882, † Sachsenhausen 17.07.1944.
Leben
Seit 1902 aktiv in der Arbeiterbewegung, 1907 Führer der sozialistischen Jungarbeiter, wurde A. wegen seiner Opposition zur „opportunistischen“ Parteiführung der ungarischen Sozialdemokratie 1910 aus der Partei ausgestoßen. Seine radikalen Schriften erschienen in der „Leipziger Volkszeitung“, aber in Ungarn gelang ihm die Bildung einer revolutionären Partei nicht. 1918 schloß er sich der neugegründeten kommunistischen Partei an, wurde in der Räterepublik (März-August 1919) stellvertretender Volkskommissar des Auswärtigen. Nach der Niederlage schaltete sich A. in die Organisation der Komintern ein, für die er in der Tschechoslowakei, in Österreich, Deutschland, Frankreich und in der Schweiz arbeitete. 1921-1923 war er Redakteur der „Internationalen Presse Korrespondenz“ (Inprekor) in Berlin, später der „Rundschau“ in Basel und Paris. 1940 gründete er in Paris eine kommunistische Journalistenschule, wurde später von der Gestapo verhaftet, ins Konzentrationslager verschleppt und 1944 ermordet.
Literatur
Aranyossi, Magda: Gyula Alpári. In: Acta hist. Acad. Sei. Hung. 6 (1959) 31-69.
Alpári Gyula válogatott írásai. Hrsg. Magda Aranyossi. Budapest 1960.
Süle, Tibor: Sozialdemokratie in Ungarn. Köln, Graz 1967.
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