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Alexander der Gute (Alexandru cel Bun), Fürst der Moldau 1400-1432, † 1.1. 1432, ältester Sohn des Fürsten Roman I. Muşat.
Leben
A. bestieg den Thron am 23. April 1400 mit Hilfe des Fürsten der Walachei, Mirceas des Alten (Mircea cel Bătrân), der seinen Vorgänger, den Fürsten Iuga, vertrieb. Bis 1407 teilte A. die Herrschaft mit seinem Bruder Bogdan. Nach dem Tode seiner ersten Frau Ana (1418) heiratete A. im selben Jahr Rimgailla, eine Schwester des Großfürsten Litauens Witold und eine Cousine seines Lehnherrn, des polnischen Königs Wladislaw II. Jagiello. Durch die Verehelichung seines Sohnes Iliaş mit Marinca, der Schwägerin Jagiellos, wurden die Beziehungen A.s zum polnischen Herrscherhaus noch enger. Er leistete am 2.März 1402 den Lehnseid gegenüber Wladyslaw II. und erneuerte diesen 1404 (Kamenitze), 1407 (Lvov) und 1411 (Roman). Entsprechend der eingegangenen Verpflichtungen unterstütze A. Polen im Kampf gegen den Deutschen Orden (Tannenberg, 1410). Ein 1411 in Roman mit Polen gegen Ungarn eingegangenes Bündnis kam wegen der wachsenden osmanischen Bedrohung nicht zur Wirkung. Gegen Ende seiner Herrschaft verschlechterten sich die Beziehungen zu Polen. Die von A. durchgeführte Verwaltungsreform führte zum wirtschaftlichen Aufschwung und zur Festigung der innenpolitischen Verhältnisse seines Landes. A. erstreckte im Süden seine Herrschaft bis zur Schwarzmeerküste und zum Dnjestr. Er gründete die rumänischen Bistümer von Roman und Rădăuţi und das armenische Bistum von Suceava sowie die Klöster Moldoviţa und Bistriţa. Die Begünstigung der katholischen Kirche ist auf den Einfluß seiner beiden katholischen Frauen zurückzuführen.
Literatur
Panaitescu, Petru P.: Alexandru cel Bun. La cinci sute de ani dela moartea lui. Bukarest 1932.
Racoviţă, C.: Inceputurile suzeranităţii polone asupra Moldovei (1387-1432). In: Rev. ist. rom. 10 (1940) 237-332.
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