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Arsenije IV. Jovanovič Šakabenta, serbischer Patriarch, * Peć 1698, † Sremski Karlovci 7.01.1748.
Leben
A. nannte sich Šakabenta, weil seine Familie aus Šaka bei Koprivica stammte. Im Kloster von Peć erzogen, durchmaß er eine schnelle geistliche Karriere: bereits 1718 Metropolit von Raška, wurde er 1725 zum Patriarchen von Peć gewählt und 1730 von Sultan Mahmud I. in dieser Stellung bestätigt. Während des russisch-türkischen Krieges (1736-1739), dem sich bald auch Österreich anschloß, nahm er, zusammen mit den Erzbischöfen von Ohrid und Skopje, Kontakte zu den Österreichern auf (1737) und versprach, Serben und Albaner zum Aufstand zu veranlassen. Seinem Aufruf folgten die montenegrischen Stämme Vasojevići, Kuči, Piperi, Bratonošići und die albanischen Stämme Këlmendi, Hoti und Gruda. Zusammen mit etwa 3000 Aufständischen hielt sich A. in Niš und Novi Pazar auf. Als sich der Mißerfolg des Aufstandes zeigte, begab sich A. im September 1737 nach Belgrad, wo er heimlich Verbindungen zu den Russen aufnahm. Im Dezember 1737 fuhr er nach Wien und wurde mit der zeitweiligen kirchlichen Verwaltung der neugewonnenen Gebiete beauftragt. Nach Abschluß des Belgrader Friedens (7.09.1739) wurde A. als serbischer Patriarch mit Sitz in Sremski Karlovci bestätigt. Die Serben und Albaner, die ihm ins Exil gefolgt waren und die im Friedensvertrag gewährte Amnestie nicht ausnutzten, wurden an der Militärgrenze in Syrmien, Slawonien und Banat als Milizsoldaten angesiedelt.
Literatur
Milojević, Miloš S.: Obšti list patrijaršije pećske. In: Glasn. Srpsk, uč. Društ. 35 (1872) 77-79.
Jakšić, Milutin: O Arsenija IV Jovanoviću Šakabenti. Sremski Karlovci 1899.
Kostić, Mita: Ustanak srba i arbanasa u Staroj Srbiji protiv turaka 1737-1739 i seoba u Ugarsku. In: Glasn. Skop. nauč. Društ. 7-8(1930) 203-235 (mit Bibliographie).
Slijepćevic, Djoko: Istorija srpske pravoslavne crkve. Bd 1. München 1962.
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