Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas

Botsaris, Markos
Bild: Wikimedia Commons
Wikidata: Q577254

In den Suchergebnissen blättern

Treffer 
 von 1526

Botsaris, Markos

Botsaris, Markos, griechischer Notabler und Freiheitskämpfer, * Suli im Epiros Juli 1790 (?),  † bei Kephalovryso unweit von Karpenisi / Ätolien 20./21.08.1823, Sohn des Kitsos B., der 1809 durch Ali Pascha von Janina den Tod fand.

Leben

Während der französischen Besetzung der Ionischen Inseln nach dem Frieden von Tilsit (1807) diente B. daselbst in einem französischen Regiment, später schloß er sich der 1814 zu Odessa gegründeten „Hetärie der Philiker“, einem Geheimbund zur Befreiung Griechenlands von der Türkenherrschaft, an. 1820 in seine epirotische Heimat zurückgekehrt, kämpfte er für die Rückgewinnung der alten Wohnsitze seiner suliotischen Landsleute, die 1803 von Ali Pascha von Janina erst nach Parga und dann auf die Ionischen Inseln vertrieben worden waren. Hierbei stützte er sich zuerst auf die Türken gegen Ali Pascha, dann auf letzteren gegen die Truppen der Sultansregierung. Aus diesen Kämpfen entwickelte sich die Beteiligung des B. und seiner Sulioten am 1821 ausgebrochenen griechischen Unabhängigkeitskrieg. Der von ihm Anfang 1822 bei der Versammlung zu Epidauros veranlaßte Vorstoß des Alexandros Mavrokordatos in den Epiros endete mit der Niederlage bei Peta unweit von Arta am 16. Juli 1822. Nach der tapferen Verteidigung der Festung Missolunghi vom 5. November 1822 bis zum 13. Januar 1823 wurde B. zum Befehlshaber in Ätolien ernannt. Sein letzter kühner Vorstoß auf das türkische Lager unter Celaleddin Bey, bei dem er den Tod fand, zwang Mustai-Pascha zum Rückzug. Das Ehrengrab von B., der auch im griechischen Volkslied weiterlebt, steht im Heroon von Missolunghi.

Literatur

Pouqueville, F. C. H. L.: Geschichte der Wiedergeburt Griechenlands. 4 Bde. Heidelberg 1824/25.
Lüdemann: Der Suliotenkrieg. Leipzig 1825. Prokesch-Osten, Anton Freiherr von: Geschichte des Abfalls der Griechen vom türkischen Reiche im Jahre 1821 und der Gründung des hellenischen Königreiches. 6 Bde. Wien 1867.
Mendelssohn-Bartholdy, Karl: Geschichte Griechenlands von der Eroberung Konstantinopels durch die Türken im Jahre 1453 bis auf unsere Tage. 2 Bde. Leipzig 1870/74.


GND: 11890664X

Weiterführende Informationen: https://prometheus.lmu.de/gnd/11890664X

RDF: RDF

Vorlage (GIF-Bild):  Bild1   

Empfohlene Zitierweise: Friedrich Karl Kienitz, Botsaris, Markos, in: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Bd. 1. Hgg. Mathias Bernath / Felix von Schroeder. München 1974, S. 243 [Onlineausgabe]; URL: https://www.biolex.ios-regensburg.de/BioLexViewview.php?ID=1909, abgerufen am: (Abrufdatum)

Druckerfreundliche Anzeige: Druckerfreundlich

Treffer 
 von 1526
Ok, verstanden

Website nutzt Cookies, um bestmögliche Funktionalität bieten zu können. Mehr Infos