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Alecsandri, Vasile, rumänischer Dichter und Politiker, * Bacău 14. (oder 21.)06.1821, † Mirceşti 22.08.1890, Sohn des gleichnamigen spătar (militärischer Dienstgrad am Fürstenhof) und mare vornic (Landesrichter).
Leben
A. studierte 1834-1839 in Paris Medizin und Rechtswissenschaften, ohne jedoch sein Studium abzuschließen. Anschließend verbrachte er mehrere Monate in Italien, wo er sich die Inspiration für mehrere Prosastücke holte. 1840 zum Direktor des rumänischen Theaters in Jassy ernannt, begann A. mit „Farmazonul din Hârlău“ und „Spătarul Haţmaţuchi“ seine umfangreiche literarische Tätigkeit. 1848 beteiligte er sich an der in der Moldau ausgebrochenen Revolution, nach der er über Siebenbürgen und Czernowitz nach Paris ins Exil gehen mußte. Hier gab er zusammen mit Alecu Russo und Nicolae Bălcescu die Zeitschrift „România viitoare“ heraus. Nach einer ausgedehnten Reise durch Südfrankreich, Deutschland, England, Spanien, Marokko u. a. entwickelte er, in seine Heimat zurückgekehrt, als „unionistischer“ Abgeordneter, eine rege Tätigkeit für die Vereinigung der Donaufürstentümer. Nach der Vereinigung der Moldau mit der Walachei (1859) wurde A. erster Außenminister des neugeschaffenen rumänischen Staates. In dieser Eigenschaft bereiste er erneut verschiedene europäische Staaten, um die Belange Rumäniens vorzutragen. Unter König Karl I. bekleidete A. mehrere politische Ämter und war einige Male Minister. A. vollbrachte als Sammler rumänischer Volksdichtungen und durch eigene literarische Schöpfungen Pionierleistungen.
Literatur
Zaharia, N.: Vasile Alecsandri, viaţa şi opera lui. Bukarest 1919.
Duică, G. Bogdan: Vasile Alecsandri, povestea unei vieţi. Bukarest 1926.
Rădulescu-Pogoneanu, Elena: Vieaţa lui Alecsandri. Craiova 1940.
Nicolescu, G. C.: Viaţa lui V. Alecsandri. Bukarest 1966(2).
Călinescu, George: Vasile Alecsandri. Bukarest 1965.
Istoria literaturii române. Hrsg. Alexandru Dima. Bd 2. Bukarest 1968 (mit Bibliographie).
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